April 11, 2007 by thilo
So mal ein kleiner Live-Bog-Versuch (mit Nachbearbeitung). Der Talk zum Thema Mash-Ups mit Tim: Moderation, Goerg: Startup, Bernhard: Free Software, Joachim als Google. Erstmal die Anfangsfragen: Wer kennt/nutzt Mash-Ups. Die meisten wissen hier, was Mash-Ups sind, aber weniger als die Hälfte wollen und haben schon Mash-Ups gemacht.
Georg erzählt, was Mash-Ups für ihn sind und bedeuten. Tim meint, die Blogosphähre ist ein Mash-Up (Interessante These). Google entwickelt die APIs, um seine Softwareentwicklung in den Griff zu bekommen. [Dann etwas Microsoft-Vista-Bashing: Softwaretechnik von vor 20 Jahren].
Tim fragt: Warum macht Google das Material frei? Bernhard sieht Mash-Ups als Inhalte und Arbeitserleichterungen und aber auch als Bindung/Beeinflussung der Nutzer an die Inhalteanbieter. [Es folgt eine Diskussion darüber, ob Kathrina-Aufnahmen von Google zensiert wurden (Wenn doch die Welt nur so einfach wäre, wie bei dieser Diskussion dargestellt)].
Jetzt mal wieder Fakten von Georg. Es werden erstmal die Anbieter, die da sind, für zusätzliche Dienste genutzt, z.B. Buchsuche über die Amazon API. Flickr wurde durch offene APIs lebendig. Auf jeden Fall bieten APIs Mehrwert für eine Plattform. Einwurf von Tim: Nicht mehr hacken der Communities sondern einfach APIs nutzen.
“Was hat die Freie-Software-Szene von Mash-Ups?” geht als Frage an Bernhard. Fazit: Kommerzielle Interessen laufen den freien Inhalten entgegen. Oder umgekehrt, z.B. genetischer Code ist frei, wird aber kommerziell besser verwertet. Google sagt dazu: Wir sind keine Pfadfinder. Nichts ist frei: Nutzer zahlt nicht, sondern durch Werbung wird bezahlt. [Interessant: So im Beispiel genant. Werbung in den Karten durch Pins.] Georg meint dazu: APIs sind auch Strategien zur Markenbildung. Bernd wird ideologisch: Er bezahlt indirekt mehr, wenn Google frei ist. [Nette Ablenkung durch die SMS-Blasen auf der Leinwand] Joachim/Google glaubt, dass Mash-Ups den Desktop ersetzen werden (Wollen wir das?). Zur Frage von Vertrauen kommt eine Analogie zu Bank, die unser Geld verwaltet. Tim kennt Leute, die Gold kaufen und lagern (das glaube ich).
[Jemand neben mir holt die Diskussion zu den Faken zurück, mit einer Frage an Georg]. Welche APIs muss man kennen und welche werden kommen? Wichtig ist ihm die S3 API, um IT auszulagern. Allgemein ermöglichen APIs, dass andere die Nutzungsmöglichkeiten einer Anwendung erweitern. Es fehlt ihm noch viel Funktionalität für’s Handy. Tim gibt zu Bedenken, dass die Abhängigkeiten durch andere Services zunimmt. Dadurch stellt sich in einer kleinen Diskussion heraus, dass durch Service-Level-Agreements Geld verdient werden will.
[Aus dem Publikum, zurück zur Ideologie]. Banken werden durch öffentliche Behörden überwacht und kontrolliert, Google aber nicht. [Dann wieder zurück zu den Fakten.] Google möchte immer vorne dabei sein, aber de facto Standards bleiben. [Es folgte eine Interessante Formulierung:] Alte Google Web API wird eingestellt, da nicht so genutzt, wie Google sich das gedacht hat. Es folgen Details zum Umgang mit den API Keys. Lizenzgeber wollen wissen, wo das Kartenmaterial genutzt wird, darum Google Maps nicht in Intranets verwendbar. Das Statement ändert sich in: Kartenmaterial darf nicht anonym rausgegeben werden.
Dann stellt Bernhard einige Fragen, um etwas vom Google-Thema wegzukommen: Wie einfach kann man denn nun real zwischen APIs wechseln? Was sind gute Mash-Ups? Wie werden die Mash-Ups finanziert? Lassen sich diese Standardisieren? Georg differenziert zwischen APIs und Formaten, die diese verwenden. Es driftet doch wieder zu Google. Google möchte transportierbaren “elektronischen Schatten” mal anbieten, (nach eigenen Regeln natürlich). Blick in die Zukunft von Google. Programmiersprache für das Web, um Daten und Mash-Ups selbst zu bewegen.
Dann sind die 90 Minuten um. Letzte Worte. Georg freut sich auf Open ID etc. Bernd möchte Antworten. Joachim promoted die bereits ausgebuchten Google Developer Days (Gut das wir heute früh schon gebucht haben).